Oukitel RT1 im Test - günstiges Outdoor-Tablet für die Baustelle

2022-10-26 14:45:43 By : Ms. Lillian Yang

Oukitel ist ein bekannter Spezialist für Outdoor-Smartphones. Offenbar möchte der Hersteller nun sein Know-How in diesem Bereich nutzen, um einen Nischenmarkt für sich zu gewinnen: Mit dem Oukitel RT1 (RT1 steht wahrscheinlich für “Rugged Tablet 1) bringt Oukitel sein erstes Outdoor-Tablet auf den Markt. Die Ausstattung umfasst eine IP-Schutzklasse und besonderen Schutz gegen Stürze in Kombination mit einer soliden Grundausstattung (10 Zoll Full-HD Display, Helio P22 Prozessor, 4/64GB Speicher). Dazu gibt es einen riesigen 10.000mAh Akku.

Handelt es sich hier um eine günstige Alternative zu den seltenen Vertretern der “Rugged-Tablets” wie etwa dem Samsung Galaxy Tab Active Pro? Im folgenden Test findet Ihr heraus, wie gut Oukitel der Spagat zwischen Outdoor-Smartphone und Tablet gelungen ist.

Das Oukitel RT1 ist wirklich ein massives Tablet. Die Maße des Gerätes betragen 174 x 81 x 19 Millimeter und das Gewicht liegt bei gewaltigen 870 Gramm. Somit ist das Ouiktel etwa doppelt so dick und schwer wie vergleichbare Otto-Normal-Tablets. Dies ist ein Punkt, den man vor dem Kauf auf jeden Fall beachten sollte.

Für den Outdoor-Schutz hat Oukitel sich dafür sichtbar ins Zeug gelegt. Das Gehäuse des Tablets besteht aus Kunststoff mit einer gummierten Oberfläche. Das Tablet liegt damit äußerst stabil in der Hand. Zudem hat die weiche Oberfläche einen federnden Effekt, der bei Stürzen die Krafteinwirkung auf die Hardware vermindert. Zum Extra-Schutz wurden Bumper an den Ecken des Gehäuses integriert und das Display einen Millimeter tief in das Gehäuse eingelassen.

Der Powerbutton und die Lautstärke-Regler befinden sich auf der Oberseite und bestehen aus Metall. Die Buttons sitzen fest im Gehäuse, allerdings hätten sie für meinen Geschmack etwas weiter herausstehen können. Teilweise fällt es etwas schwer, die Buttons mit dem Finger ausfindig zu machen, ohne hinzuschauen. Auf der Unterseite des Tablets befindet sich ein USB-C-Anschluss und der SIM-Slot. Beide Einschübe werden von einer kleinen Schutzklappe bedeckt. In den SIM-Slot können zwei Nano-SIM Karten oder eine SIM und eine MicroSD eingesetzt werden. Einen Fingerabdruck-Sensor zur Entsperrung gibt es nicht. Allerdings kann das Tablet über Face-Unlock mit der Front-Kamera entsperrt werden. Die Entsperrung klappt aber leider nicht besonders zuverlässig, sodass in 2 von 3 Fällen doch eine Eingabe des Musters notwendig war. Eine Benachrichtigungs-LED gibt es nicht.

Das Oukitel RT1 ist nach IP69K Standard gegen Wasser, Staub und hohe Temperaturen geschützt. Konkret bedeutet die Schutzklasse, dass das Tablet vom Kontakt mit Wasser bei Hochdruck- und Dampfstrahlreinigung oder mit hohen Temperaturen nicht beschädigt wird. Der Hersteller hat hier offenbar einen Einsatz auf der Baustelle im Hinterkopf und für diesen Zweck eignet sich das Oukitel RT1 tatsächlich besser als normale Tablets. In unserem Test konnte ein kurzes Bad keinen Schaden anrichten.

Das Oukitel RT1 verfügt über ein 10,1 Zoll großes Display. Das Panel hat eine Full-HD-Auflösung von 1920 x 1200 Pixel und arbeitet mit IPS-Technik. Soweit bekommt man hier also vernünftige Standards. Einzelne Pixel sind mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen und das Bild wirkt ausreichend scharf.

Die Kontraste des Tablets sind durchschnittlich. Ein richtiges Tiefschwarz bekommt das Tablet zwar nicht hin, aber dunkle Flächen sind schon eher schwarz als grau. Die Farbwiedergabe geht als “gerade so in Ordnung” durch. Die Anzeige ist ziemlich kühl eingestellt und hat einen leichten Blaustich. Wirklich störend wirkt dies nicht, aber es ginge eben besser. Eine Möglichkeit, die Farbtemperatur den eigenen Vorlieben anzupassen, gibt es leider nicht.

Die Helligkeit des Tablets liegt bei 300 Lux. Für den Einsatz im Freien ist dies gerade so ausreichend. Bei etwas stärkerer Sonneneinstrahlung kommt es allerdings zu Problemen mit der Ablesbarkeit. Wir hätten uns gewünscht, dass Oukitel ein besonders helles Panel für den Outdoor-Einsatz konzipiert hätte. Eine automatische Helligkeitsanpassung ist ebenfalls nicht möglich. Dies ist bei günstigen Tablets aber keine Seltenheit. Vonseiten der Software gibt es ansonsten noch die Möglichkeit, einen Nachtmodus mit verminderter Blaustrahlung zu aktivieren. Zudem steht ein Dark-Mode bereit und der Nutzer kann zwischen Gesten-Steuerung und den typischen On-Screen-Buttons wählen.

Der Touchscreen des Tablets registriert bis zu 10 Berührungen gleichzeitig. Eingaben gelingen schnell und genau. Der Hersteller wirbt zudem, dass sich das Display mit Handschuhen nutzen lässt. Mit dünnen Handschuhen gelingt die Bedienung im Test ohne größere Probleme. Mit dicken Baustellen-Handschuhen ist es aber schwer, genaue Eingaben auf dem Tablet zu machen. Irgendwo ist das aber auch nicht verwunderlich. Beim Displayglas gibt der Hersteller keinen Marken-Namen an. In unserem Test konnten spitze Gegenstände wie ein Schlüssel oder ein Schraubenzieher keine bleibenden Beschädigungen hinterlassen.

Das Oukitel RT1 hat einen Mediatek Helio P22 Prozessor verbaut, dem 4GB RAM und 64GB interner Speicher zur Seite stehen. Der Prozessor ist seit 2018 auf dem Markt und gehört zur Einsteiger-Klasse. Er integriert 8 ARM Cortex A53 Kerne mit 2GHz und einen PowerVR GE8320 Grafikprozessor. Hergestellt wird der Chip im älteren 16 Nanometer Verfahren.

Die Leistung in der Praxis entspricht der typischen Performance eines Einsteiger-Tablets. Letztendlich kommt man ans Ziel, aber ein bisschen Warten ist eigentlich immer dabei. Die Anzeige von aufwendigeren Apps und Websites ist teilweise ein wenig ruckelig. Grafisch anspruchsvolle Games können nicht flüssig wiedergegeben werden, für einfachere Titel ist die Leistung aber ausreichend. Letztendlich handelt es sich bei dem Oukitel RT1 um ein Tablet für die Nutzung der Grundfunktionen. Ein wenig YouTube, Google Maps oder sonstige Anwendung ohne hohen Leistungsanspruch können bequem genutzt werden. Alles, was viel Leistung oder Multitasking im größeren Umfang erfordert, wird von längeren Ladezeiten begleitet.

Der interne Speicher von 64GB bietet genügend Platz für einige Apps und Medien. Zudem kann der Speicher bei Bedarf erweitert werden. Mit einer Lesegeschwindigkeit von 266 MB/s und einer Schreibgeschwindigkeit von 141 MB/s erreicht der Speicher brauchbare Mittelwerte. Der Arbeitsspeicher schafft durchschnittliche 5 GB/s.

Für ein “Baustellen-Tablet” bietet das Oukitel RT1 wohl in den meisten Fällen genug Leistung. Apps lassen sich mit ein wenig Ladezeit öffnen und in der Regel flüssig bedienen. Ein Gaming-Tablet oder eine vergleichbare Geschwindigkeit zu teuren Smartphones sollte man aber nicht erwarten.

Das Oukitel RT1 wird vom Hersteller mit einem Android 11 System ausgeliefert. Die Optik wurde hinsichtlich der Wallpapers und Icons an den Outdoor-Look des Gehäuses angepasst. Wirklich gelungen ist das Design der Icons nicht, denn während die System-Apps in abgerundeten Kacheln angezeigt werden, gilt dies nicht für nachträglich installierte Apps. Wer sich daran stört, kann aber problemlos ein anderer Launcher aus dem Playstore installieren.

Das System wurde vom Hersteller ansonsten fast unberührt belassen. Es finden sich alle wichtigen Funktionen von Android 11 wieder und Abstürze hatten wir im Test nicht zu beklagen. Zur Verwaltung der Hintergrundprozesse wurde DuraSpeed in das System integriert, allerdings kann man das Tool auch komplett deaktivieren. Ansonsten hat das Oukitel RT1 noch eine Sammlung von Outdoor-Tools in der App “Werkzeugtasche”. Hier gibt es einen Kompass, ein Schallmessgerät, eine Lupe, Höhenmessung, einen Winkelmesser usw. Die Genauigkeit der Tools ist in den meisten Fällen nur als Richtwert zu gebrauchen und bietet keinen Ersatz für professionelle Geräte.

Deutsch ist als Systemsprache natürlich vorhanden und der Google Playstore ist vorinstalliert. Die einzige Einschränkung besteht im Widevine L3 DRM-Schutz, der nicht für Streaming von pay-to-watch Anbietern wie Netflix und Amazon Prime Video ausreicht. Bei diesen Anbietern ist man also auf niedrige SD-Auflösung begrenzt. Dies ist bei anderen Tablets kleinerer Marken aber ebenfalls so.

Das Oukitel RT1 ist ein Dual-SIM Tablet. Mit dabei sind folgende Netzfrequenzen:

Für den Einsatz im LTE-Netz in Europa ist das Oukitel damit gut gewappnet. Der Netzempfang war gut. Zum Telefonieren kann man das Tablet ebenfalls nutzen. Die Gesprächsqualität ist ausreichend und es werden Nebengeräusche nicht gut aus dem Gespräch gefiltert. Zum Telefonieren stehen sogar VoLTE und VoWiFi zur Verfügung.

Zum drahtlosen Verbinden gibt es Bluetooth 5.0 und WiFi 5. Für ein günstiges Tablet sind somit aktuelle Standards vorhanden. In unserem Test konnte das Tablet einen guten Empfang im WLAN-Netz aufweisen.

An Sensoren bringt das Oukitel RT1 die Grundausstattung mit. Dabei sind ein Gyroskop, ein E-Kompass und ein Beschleunigungssensor. Was nicht auf der Ausstattungsliste steht, sind ein Näherungssensor und Helligkeitssensor sowie NFC zum kontaktlosen Bezahlen. Die Standortbestimmung erfolgt mittels GPS, Glonass, Beidou und Galileo. Hier sind also alle wichtigen Satellitensysteme dabei. Der GPS-Empfang ist erfreulicherweise ausgesprochen gut. Selbst in Gebäuden klappt die Standortbestimmung meistens noch und im Freien kommt man auf eine Genauigkeit von bis zu einem Meter.

Zur Wiedergabe von Medien gibt es zwei Lautsprecher auf der linken Seite des Tablets. Die Speaker sind laut und weitestgehend verzerrungsfrei. Ein nennenswerter Bass ist zwar nicht vorhanden, dies im Preisbereich des RT1 aber auch nicht zu erwarten. Es handelt sich für diese Preisklasse um sehr gute Speaker.

Zum Aufnehmen von Fotos und Videos gibt es auf der Rückseite einen 16 Megapixel Sensor von Samsung (S5K2P7SX) und auf der Frontseite ebenfalls einen 16 Megapixel Sensor von Samsung (S5K3P3). Die Bildqualität ist gut und völlig ausreichend für Videotelefonie und veranschaulichende Fotos.

Der Akku des Oukitel RT1 ist mit 10.000mAh fast doppelt so groß wie bei normalen Tablets. Entgegen der Erwartung schlägt sich das Oukitel RT1 in unseren Akku-Tests aber nicht außergewöhnlich gut. In der Praxis kann man das Tablet etwa 5 Stunden aktiv verwenden, bis die Kapazität erschöpft ist. Eine Stunde YouTube verbraucht etwa 10 Prozent Akku und beim Navigieren wird pro Stunde etwa 14 Prozent verbraucht. Im PC-Mark Akkutest erreicht das Tablet gute, aber keinesfalls spektakuläre 9,5 Stunden Laufzeit. Der Standby-Verbrauch ohne SIM-Karte liegt bei 4 Prozent in 24 Stunden. Insgesamt ist die Akkulaufzeit gut, aber nicht so gut wie angesichts des großen Akkus erhofft.

Erfreulicherweise greift Oukitel beim Laden auf den Pump Express Standard von Mediatek zurück. Mit dem Netzteil aus dem Lieferumfang wird eine Ladegeschwindigkeit von guten 18 Watt erreicht. Nach zwei Stunden ist der Akku auf 75% geladen und nach etwas weniger als drei Stunden ist der Akku komplett gefüllt.

Das Oukitel RT1 ist ein gutes Outdoor-Tablet zum günstigen Preis. In den meisten Punkten schafft es der Hersteller, den Ansprüchen an diese Produktnische zu entsprechen. Das System ist ausreichend schnell und läuft stabil. Das Gehäuse ist sehr widerstandsfähig und schützt das Tablet gegen Wasser und Stürze. Zudem hat das RT1 einen hervorragenden GPS-Empfang, gute Lautsprecher und die wichtigsten Konnektivitätsstandards. Schwachstellen des Tablets sind hingegen die mittelmäßige Displayhelligkeit und der zu hohe Akkuverbrauch. Zudem ist das Gerät mit 870 Gramm wirklich ziemlich schwer.

Wer auf der Suche nach einem günstigen Tablet für die Baustelle ist, mit dem man nicht zimperlich umgehen muss, könnte mit dem Oukitel RT1 genau das richtige Gerät gefunden haben. Sofern man das Tablet für unter 200€ bekommt, ist die Preis-/Leistung stimmig. Im Vergleich mit einem Samsung Galaxy Tab Active Pro ist das Oukitel RT1 sogar ein echtes Schnäppchen.

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Sie ist leider bereits 1995 verstorben.

"Bei dem Preis muss ich aber schon etwas ankreiden: Tipptt man auf das Display, könnte es sich satter anhören, „mit etwas mehr Substanz“ dahinter." Sorry…

Mich nervt es mittlerweile sehr, dass bei Smartphones nur noch mit Superlativen um sich geworfen wird. Der Tests zeigt sehr gut auf, dass das Pixel…

Kann ich auch bestätigen. Bestellung war schnell und unkompliziert. Bei mir hat der Versand minixps->YunExpress->DHL->Haustüre nur 7 Tage gedauert, war wirklich überrascht.

Und wenn deine Oma dir noch 300 € Taschengeld gegeben hätte, dann hätte dich das Handy auch nur noch 100€ gekostet.

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