MIPS Aktie Analyse - Wieviel Potential hat dieser Tenbagger noch?

2022-10-26 14:39:20 By : Ms. Lily Liao

Das schwedische Unternehmen ist erst seit dem Jahr 2017 an der Börse. Damals kostete eine Aktie 46 Schwedische Kronen. Heute kostet sie rund 540 Kronen. Die Aktie hat sich in kürzester Zeit damit mehr als verzwölffacht. Es geht um MIPS, ein in Schweden ansässiges Unternehmen, das sich auf die Sicherheit von Helmen und den Schutz des Gehirns spezialisiert hat. Nach meiner ersten Analyse im September 2020 habe ich die MIPS-Aktie in mein Depot gekauft. Die Wachstumsaussichten waren hervorragend, die Bewertung damals fair. Zwischenzeitlich lag ich über 200% im Plus. Im Zuge der steigenden Zinsangst ist die Aktie nun wieder zurückgekommen. Grund genug, mir die aktuelle Bewertung nochmals genau anzuschauen und zu prüfen, ob die Aktie sich nochmals vervielfachen könnte.

Das in Schweden ansässige Unternehmen MIPS AB sorgt mit seinen Produkten für die Sicherheit von Helmen und den Schutz des Gehirns bei Stürzen. Durch die einzigartige MIPS Brain Protection System (BPS) Technologie können Mountainbiker, Motorradfahrer, Skifahrer aber auch Soldaten und Polizisten bei abgewinkelten Schlägen auf den Kopf oder Stürzen besser vor Gehirnschäden geschützt werden. BPS wurde von Wissenschaftlern entwickelt und wird heute in mehr als 70 Helmmarken verwendet – Tendenz weiter steigend.

Der Aktienkurs von MIPS ist eine großartige Erfolgsgeschichte. Die Aktie stieg in der Vergangenheit von Hoch zu Hoch. Jeder Kursrücksetzer war bislang eine Kaufgelegenheit. In den letzten Monaten ist der Kurs stärker zurückgekommen und notiert nun knapp 40% unter seinem Allzeithoch. Wieder eine Kaufgelegenheit?

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Wie bei jeder Analyse beginnen wir mit einem Blick auf das Geschäftsmodell von MIPS. Werfen wir zunächst einen Blick auf die Unternehmensgeschichte. Danach schauen wir genauer, worum es sich bei der MIPS BPS Technologie überhaupt handelt, wie die Strategie des Unternehmens aussieht und wie MIPS AB sein Geld verdient.

Im Jahr 1995 wurde die MIPS-Technologie von Wissenschaftlern der Königlich Technischen Hochschule und einem Hirnchirurgen des Karolinska-Instituts in Stockholm (Schweden) entwickelt.

Der Neurochirurg Hans von Holst wollte die große Zahl von Kopfverletzungen vermindern, mit denen er zu kämpfen hatte. Die Idee war einfach: Ein deutlich besserer Helm sollte die Folgen schwerer Stürze auf das Gehirn vermindern.

Gemeinsam mit dem KTH-Forscher Peter Halldin entwickelten er die Technologie hinter MIPS (Multi-Directional Impact Protection System) und BPS (Brain Protection System, dt. „Gehirnschutzsystem“). Mit dieser Technologie wird es dem Kopf ermöglicht, im Helm zu gleiten. Bei einem schrägen Aufprall können somit schädliche Rotationskräfte reduziert werden, die ansonsten schnell zu Gehirnerschütterungen oder anderen schweren Hirnverletzungen führen können.

Nach erfolgreicher Testphase wird MIPS AB im Jahr 2001 gegründet. 2015 erreicht das Unternehmen die Schwelle der Profitabilität und wird am 23. März 2017 an die Börse in Stockholm gebracht.

Reduce head injuries – Save more lives

MIPS hat es sich zum Ziel gesetzt, Kopfverletzungen zu reduzieren und damit mehr Leben zu retten. Ich liebe solche Unternehmen, die den Menschen mit ihren Produkten helfen und dabei auch noch Geld verdienen.

CEO ist der 46-jährige Max Strandwitz. Aktuell hält er selbst 121.500 Aktien von MIPS. Dies ist immerhin ein Wert von 6,5 Mio. Euro. Ich mag CEOs, die selbst einen größeren Teil ihres Vermögens in Unternehmensanteilen halten. Dies macht es für uns Privatanleger wahrscheinlicher, dass Unternehmensentscheidungen im langfristigen Aktionärsinteresse getroffen werden und nicht nur kurzfristige Optimierungen erreicht werden sollen.

Verantwortlich für die Forschung und damit die Sicherstellung der Marktführerschaft ist weiterhin der Mitgründer von MIPS, Peter Halldin. Er ist ein Wissenschaftler und hat die einzigartige MIPS-Technologie entwickelt. Er hält sogar MIPS-Aktien im Wert von mehr als 10 Mio. Euro.

Rotationsbewegungen können bei Aufprällen schädlich für das Gehirn sein. Diese entstehen, wenn sich das Gehirn weiterbewegt oder dehnt, nachdem der Kopf bei einem schrägen Aufprall zu einem schnellen und plötzlichen Halt gekommen ist. Helme ohne MIPS-Technologie bieten zwar auch Schutz, allerdings jedoch nur bei linearen Aufprallszenarien (also wenn der Kopf nicht schräg, sondern gerade auf einen Gegenstand/Untergrund auftrifft). Dies kommt in der Praxis jedoch fast nie vor. Hirnschäden und umfangreichere Kopfverletzungen können die Folge sein.

Gute Helme werden daher mit der MIPS-Technologie ausgestattet. Diese sorgt dafür, dass die Rotationskräfte bei einem Schrägaufprall abgefangen bzw. absorbiert werden. Damit sinkt die Verletzungsgefahr für das Gehirn. Das System besteht aus einer reibungsarmen Kunststoffschale, die über dehnbare Halterungen schwimmend in der Schale des Helms angebracht wird. Bei einem Sturz soll sie sich gegen die Helmschale verschieben und die Rotationsenergie auffangen bzw. vermindern. Der Kopf kann so im Helm gleiten.

Heute ist es ein Qualitätsmerkmal für Helme geworden, wenn sie die MIPS-Technologie vorweisen. MIPS ist dabei als „Ingredient Brand“ tätig. Das bedeutet, dass MIPS seine Produkte an Helmhersteller verkauft. Diese statten dann ihre Helme mit der MIPS-Technologie aus und verkaufen die Helme dann an die Endverbraucher. MIPS arbeitet mit mehreren der großen Helmhersteller zusammen.

Dadurch, dass MIPS „nur“ als Zulieferer für verschiedene Helmproduzenten agiert, kann MIPS mit begrenzten Kosten eine große Anzahl von Kunden erreichen und tritt somit nicht in Konkurrenz zu den zahlenden Helmproduzenten. Das Geniale ist, dass MIPS eng mit Kunden (also den Helmproduzenten) zusammenarbeitet und deren Vertriebsmitarbeiter und Händler das notwendige Fachwissen, die Ressourcen und das Marketingmaterial zur Verfügung stellt und diese schult.

Die MIPS-Technologie kommt bei unterschiedlichsten Helmen zum Einsatz:

Sporthelme: Fahrrad, Skisport, Hockey u.a.

Motorcycle: Motorradhelme, Rennsport u.a.

Sicherheit: Industrie, Militär, Polizei und Feuerwehr u.a.

Ich denke, dass bislang nur wenige Menschen von MIPS und seiner BPS-Technologie gehört haben. MIPS möchte daher zur Steigerung der Bekanntheit 5-7% des Umsatzes in die MIPS-Marke investieren. Alle Helme, die mit der MIPS-Technologie ausgestattet sind, müssen beispielsweise das gelbe MIPS-Logo aufweisen. Es ist die Vision des Unternehmens, dass Kunden bei Helmkäufen vorab immer darauf achten, ob das gelbe MIPS-Logo auf dem Helm ersichtlich ist, da dieses mehr Sicherheit verspricht. Kunden sollten dann nur noch Helme mit dieser Technologie kaufen – wer möchte schon an der Sicherheit sparen?

Weitere 5-7% der Umsätze sollen jährlich in Forschung investiert werden. Man möchte so die Position als führender Anbieter von Sicherheitssystemen für Helme sichern.

MIPS hat einen großen adressierbaren Markt. Denn MIPS liefert nicht nur das Sicherheitssystem für Fahrradhelme. MIPS möchte seine Technologie in möglichst viele verschiedene Helmtypen integrieren. Denn Helme werden überall benötigt: Motorradfahren, Pferdesport, Skifahren, Baustellen, Eishockey, Militär etc..

Obwohl MIPS Marktführer bei Lösungen für die Handhabung von Drehbewegungen ist, die nicht auf das Gehirn übertragen werden sollen, hat das Unternehmen bisher nur einen kleinen Teil des Gesamtmarktes durchdrungen. MIPS schätzt seinen Marktanteil heute auf rund drei Prozent. Bis 2025 soll er auf 14 Prozent ausgeweitet werden.

Der globale Helmmarkt umfasst eine Vielzahl von Anwendungen, die sich ständig weiterentwickeln. MIPS schätzt, dass der Gesamtmarkt jährlich 410 Millionen Helme umfasst. MIPS unterteilt den Markt in drei verschiedene Kategorien:

Der Markt für verschiedene Arten von Sporthelmen wird auf jährlich 50 Millionen verkaufte Helme geschätzt. Fahrradhelme machen den größten Anteil dieser Helme aus, aber die Kategorie umfasst auch Helme für den Wintersport, Reithelme und Helme für verschiedene Mannschaftssportarten.

Der Markt für die Moto-Kategorie wird ebenso wie der Markt für Sporthelme auf jährlich 50 Millionen Helme geschätzt. 

Die größte Kategorie der oben genannten sind Schutzhelme, die jährlich auf 310 Millionen Helme geschätzt werden, darunter 300 Millionen Helme für industrielle Zwecke und 10 Millionen für Strafverfolgungsbehörden und Streitkräfte (LEAF), zu denen Helme für Polizei, Militär und Rettungsdienst zählen. MIPS profitiert mit seiner Technologie von verschiedenen Entwicklungen und Trends:

Bevölkerungswachstum und Urbanisierung: Beides trägt dazu bei, dass vor allem in den Städten der Verkehr weiter zunimmt. Daher sind Menschen zunehmend gezwungen, alternative Fortbewegungsmittel zu nutzen. Fahrräder, Mopeds und Motorräder könnten damit noch beliebter werden.

Elektrische Fahrzeuge: Gerade E-Bikes oder E-Scooter sind günstig und damit für viele Menschen erschwinglich. Aufgrund der relativ hohen Geschwindigkeit besteht hier ein erhöhtes Unfallrisiko. Hohe Ölpreise und ein höheres Umweltbewusstsein machen E-Bikes und E-Scooter zu einer echten Alternative.

Sport: Sport wird auch immer beliebter. So steigt das Interesse an Sportarten, für die Sicherheitsausrüstung (vor allem Helme) benötigt werden, stetig. Hierzu zählen neben Rad- und Motorsport auch Reitsport, Klettern oder Wintersport.

MIPS AB berichtet in zwei Geschäftsbereichen, wobei das Hauptgeschäft die Produktion und Lieferung der MIPS-Komponenten darstellt. Mit 4% Umsatzanteil können die Services (also die Implementation der Technologie) vernachlässigt werden.

Wichtigster Markt für MIPS ist Nordamerika. Hier werden gut 2/3 der Umsätze erwirtschaftet. Europa trägt rund 27% zum Gesamtumsatz bei. Mit nur 5,3% ist der Umsatzanteil in Asien und Australien aktuell noch sehr klein. Hier könnte das Unternehmen in den kommenden Jahren noch stärker wachsen als in den Industrieländern.

MIPS ist nach eigenen Angaben derzeit Marktführer bei helmbasierten Lösungen zum Schutz vor Rotationsbewegungen. Wettbewerber bieten Lösungen in nur wenigen Helmmodellen und Helmkategorien an. 

Insgesamt ist der Wettbewerb bei Lösungen zum Schutz vor Rotationsbewegungen derzeit eher gering. MIPS verfügt über ein breites Patentportfolio, das die Möglichkeiten anderer Akteure, neue konkurrierende Technologien auf den Markt zu bringen, bis zu einem gewissen Grad einschränkt.

Weiter geht es mit der SWOT-Analyse zur MIPS-Aktie. Die SWOT-Analyse (engl. Akronym für Strengths [Stärken], Weaknesses [Schwächen], Opportunities [Chancen] und Threats [Risiken]) ist ein gutes Instrument für die Einschätzung, ob die MIPS-Aktie qualitativ kaufenswert ist oder nicht.

Einzigartige Technologie: An der Gesundheit sollte man nicht sparen. Die Technologie ist wissenschaftlich fundiert und schützt das Gehirn nachweislich besser bei Stürzen. Ich habe mir kürzlich selbst einen neuen Helm gekauft. Der Fachverkäufer sagte mir, dass er nur noch Helme mit MIPS-Technologie verkauft.

Hohe Profitabilität: Dass es bei den Schweden rund läuft, zeigt auch ein Blick auf die operative Gewinnmarge (EBIT-Marge). Diese liegt über 50%. Von jedem Euro Umsatz bleibt somit mehr als die Hälfte als Gewinn im Unternehmen hängen.

Keine Verschuldung: Obwohl es sich um ein noch junges und stark wachsendes Unternehmen handelt, hat MIPS keine Nettoschulden. Steigende Zinsen sollten damit keine unmittelbare Auswirkung auf den Unternehmensgewinn haben.

Abhängigkeit von wenigen großen Kunden: Die Helmindustrie besteht derzeit aus wenigen Herstellern, die einen großen Anteil des Marktes ausmachen. Dies spiegelt sich auch in der Anzahl der Kunden von MIPS wider. Im Jahr 2021 lieferte MIPS Produkte an 143 Kunden aus. Die fünf größten Kunden machten dabei 49% des Gesamtumsatzes aus.

Enormes Wachstumspotential: Nach eigenen Angaben des Unternehmens sind weltweit erst 3% aller Helme mit der Technologie von MIPS ausgestattet. Bis 2025 soll der Anteil auf 14 Prozent ausgeweitet werden. Gelingt es dem Unternehmen, die Bekanntheit seiner Marke zu steigern und mehr Menschen transparent zu machen, dass die Technologie von MIPS eine viel höhere Sicherheit bietet, wird sich das Geschäft und damit der Aktienkurs vervielfachen.

Technologische Disruption: Die Technologie gilt derzeit als führend. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Konkurrenten eine bessere Möglichkeit entwickeln, wie der Kopf bei Stürzen geschützt werden kann. Zudem könnten neue Wettbewerber in den Markt eintreten.

Produktion in China: Die MIPS-Produkte werden größtenteils in China hergestellt. Sollte bei der Produktion Qualitätsmängel auftreten, die ggf. sogar dazu führen, dass die Helme bei Stürzen nicht den gewünschten Schutz bieten, würde das der Marke MIPS sehr schaden. Zudem bestehen aktuell erhöhte Störungen in den Lieferketten, bedingt durch Covid-19. In China nimmt die Zahl der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus wieder zu.

Rezession: MIPS wird dem Sektor des zyklischen Konsums zugeordnet. Corona hat bereits gezeigt, dass der Umsatz infolge sinkender Nachfrage zurückgehen kann. Eine anhaltende Rezession könnte das langfristige Wachstum etwas abschwächen. Helme mit MIPS-Technologie sind teurer als einfache Helme. Sinkt die Kaufkraft, könnte auch die Nachfrage nach MIPS-Systemen zurückgehen. Gleichwohl kommt die Technologie in verschiedenen Helmarten zum Einsatz: Radsport, Ski oder Motorsport sind sicherlich konjunkturanfällig. An der Ausrüstung von Militär, Polizei und Feuerwehr wird hingegen wohl eher weniger gespart.

Das Schreiben der Artikel macht viel Spaß, ist aber auch eine Menge an Arbeit. Wenn dir mein Blog gefällt, freue ich mich daher sehr über deine Unterstützung. Vielen Dank im Voraus. ?

Kommen wir nun zum nächsten Abschnitt der Analyse der MIPS-Aktie. Hier prüfen wir, ob die MIPS-Aktie aufgrund der Kennzahlen aktuell ein Kauf sein könnte.

Mit der Aktienliebe Scorecard messen wir die Qualität der Kennzahlen sowie die aktuelle Bewertung. Beides ist gleichgewichtet und soll mit einer Kennzahl eine Indikation dazu geben, ob die Aktie aktuell kaufenswert ist oder nicht. Unternehmen mit einem Score von mindestens 80% stufe ich als kaufenswert ein.

MIPS erreicht den Höchstscore von 100%! Das schaffen nur wenige Unternehmen. Fundamental betrachtet ist MIPS damit ein echtes Qualitätsunternehmen mit einer sehr guten Renditeerwartung.

Schaut euch nur mal diese Umsatz- und Gewinnentwicklung an. Beides wächst extrem stark und stetig von links unten nach rechts oben. In den letzten Jahren konnte MIPS mit 48% beim Umsatz und mit 77% beim Gewinn zulegen. Auch in den kommenden drei Jahren gehen die Schätzungen davon aus, dass beides mit rund 28-29% p.a. weiter steigen wird.

MIPS hat keine Nettoschulden, sondern genügend liquide Mittel in der Kasse, um das weitere Wachstum zu finanzieren. Die Gewinne wachsen zudem konstant Jahr für Jahr. Der maximale Drawdown (Gewinnrückgang bezogen auf den Vorjahresgewinn) liegt bei 0%. Das bedeutet, MIPS konnte jedes Jahr den Gewinn im Vergleich zum Vorjahr steigern.

Es ist nicht unbedingt üblich, dass junge Wachstumsunternehmen bereits so profitabel sind. MIPS erreicht eine beeindruckende operative Gewinnmarge von über 50%. Das ist unglaublich und zeigt, wie stark die Position von MIPS aufgrund ihrer einzigartigen Technologie ist. Von jedem erwirtschafteten Euro Umsatz bleiben mehr als 50 Cent als Gewinn im Unternehmen. Diese hohe Marge deutet zudem auf den Burggraben des Unternehmens hin. Die Eigenkapitalrendite ist mit fast 40% ebenfalls richtig stark.

In diesem Abschnitt der Analyse geht es um die Bewertung der MIPS-Aktie. Diese fließt zu 50% in den Gesamtscore mit ein. Hierfür wird ein einfaches DCF Modell genutzt. Um ein gutes Bild zur Bewertung zu erhalten, schaue ich aber später noch auf andere Verfahren.

Dem einfachen DCF (Discounted Cashflow) Modell liegt die Annahme zugrunde, dass der Unternehmenswert der Summe sämtlicher zukünftiger Gewinne entsprechen muss. Da ein Euro Gewinn in der Zukunft aufgrund der Inflation oder Opportunitätskosten weniger wert ist als ein Euro heute, werden die geschätzten zukünftigen Gewinne auf den heutigen Stichtag abgezinst (also diskontiert = discounted).

Ausgangspunkt ist das von Analysten erwartete Nettoergebnis für 2024. Ich habe angenommen, dass dieses zunächst mit 29% weiter wächst und sich das Wachstum dann alle 5 Jahre um 25% reduziert. Bei diesen Annahmen ergibt sich eine jährliche Renditeerwartung von 16%, was einen Bewertungsscore von 100% bedeutet (100% werden bei 12,5% Renditeerwartung erreicht).

Gefällt dir das Konzept der Aktienliebe Scorecard? Dann freuen wir uns sehr darüber, wenn du mal beim Wikifolio vorbeischaust und dir dieses auf die Watchlist legst oder vormerkst. 

Im historischen 5-Jahres Vergleich ist die Aktie gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis sowie am Kurs-Umsatz-Verhältnis günstig bewertet. Allerdings ist ein 42er KGV noch immer ein stolzer Preis für eine Aktie. Gleiches gilt für das KUV von 17,1.

Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung des Aktienkurses im Verhältnis zum bereinigten Gewinn. Bis zum Jahr 2020 ging beides Hand in Hand. Dann explodierte der Aktienkurs. Nun ist der Kurs der MIPS Aktie wieder auf einem soliden Niveau angekommen und könnte in den kommenden Jahren weiter und vor allem im Einklang mit der Gewinnentwicklung steigen.

Aktuell wird die MIPS-Aktie von 4 Analysten gecovert. Dies muss man berücksichtigen, wenn man auf die Schätzungen schaut. Anders als bei Blue Chips wie Coca-Cola oder Apple können die tatsächlichen Gewinne aufgrund der geringen Anzahl der Analystenschätzungen bei solchen Small Caps stärker variieren.

Alle drei Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf bzw. Aufstocken. Das mittlere Kursziel liegt 24% über dem aktuellen Kurs.

Seit einigen Jahren zahlt MIPS auch eine kleine, aber feine Dividende. Die erwartete Dividendenrendite ist mit 1,2% zwar nicht besonders hoch. Allerdings wird die Dividende mit steigenden Gewinnen ebenfalls in den nächsten Jahren stark angehoben werden. Denn MIPS bekennt sich zur Dividende und hat es sich als Ziel gesetzt, jährlich 50% des Gewinns an die Aktionäre auszuschütten. Aufgrund des hohen Gewinnwachstums bedeutet dies daher, dass Investoren in den kommenden Jahren mit wachsenden Dividendenzahlungen rechnen können.

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Ich bin weiterhin der Meinung, dass es sich bei der MIPS AB um eine wahre Perle handelt. Die Wachstumsaussichten sind exzellent, die Kennzahlen mehr als gut. Mit einem Score von 100% erreicht das Unternehmen einen Spitzenwert und ist daher auch fester Bestandteil des Wikifolios.

MIPS besticht durch eine wissenschaftlich fundierte Technologie und trägt mit seinen Produkten dazu bei, schwere Kopfverletzungen bei Stürzen zu verhindern. An der Gesundheit wird bekanntlich zuletzt gespart. Die SWOT-Analyse zeigt, dass bei MIPS die Chancen und Stärken besser sind als die Schwächen und Risiken.

Dennoch ist die Aktie aufgrund ihrer geringen Marktkapitalisierung und ihrem Nischenprodukt eher als spekulative Depotbeimischung zu sehen. Anleger sollten daher erst einmal eine kleine Position aufbauen. Die Aktie ist zudem hierzulande wenig liquide, deshalb sollte die Order mit einem Limit versehen werden.

Ich hoffe, euch hat meine Analyse zur MIPS-Aktie gefallen. Falls ja freue ich mich, wenn du bei der nächsten Aktienanalyse wieder vorbeischaust. Ich wünsche euch viel Erfolg beim Investieren.

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Ich habe die Analyse zur MIPS-Aktie nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, kann aber die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten nicht garantieren. Bei der Analyse zur MIPS-Aktie handelt es sich um einen journalistischen Beitrag, der ausschließlich Informationszwecken dient. Es findet keinerlei Anlageberatung von Aktienliebe statt. Ferner ist die MIPS-Aktienanalyse keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder eine sonstige Beratung. Es handelt sich nicht um Steuerberatung. Es handelt sich lediglich um meine persönliche Meinung.

Bitte beachte, dass der Kauf von Aktien immer mit hohen Risiken verbunden ist, der im schlimmsten Fall sogar zum Totalverlust des investierten Kapitals führen kann. Ich kann daher keinerlei Haftung für die von dir getroffenen Investitionsentscheidungen übernehmen.

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