Bad Honnef /Berlin In der schönen Jahreszeit wird der Wohnraum nach draußen erweitert. Diesen seit Jahren stetig zunehmenden Trend bedienen die Gartenmöbelhersteller mit entsprechenden Sortimenten inklusive Accessoires wie Kissen, Lampen, Teppichen und Gardinen.

Dabei gleichen sich die Freiluft-Möbel vom Design immer mehr den Wohnraummöbeln an, erklärt der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Inzwischen gehört dazu auch weit mehr als nur ein bequemes Sofa und ein schicker Esstisch mit Lounge-Sesseln. Viele Möbelhersteller haben ihre Kollektionen erweitert um Kommoden, Ohrensessel und Schaukelstühle für draußen. Es gibt witterungsbeständige Beistell- und Couchtische, Hocker und Ottomanen, sogar Raumtrenner, Teppiche und Gardinen. Mobile Leuchten gehören auch dazu – nicht selten um eine Funktion als Bluetooth-Lautsprecher erweitert.  

Weiche und gerundete Formen mit dicken, runden Kissen nennt der VDM als auffallenden Trend für 2022. Bequem soll es sein, ob in breiten Loungesesseln oder in Sitzmöbeln mit hoher Lehne. Handwerklich anmutendes Design sei in dieser Saison ein wichtiges Gestaltungsmerkmal. „Lounges und Sitzgruppen werden als System gedacht und sind sehr flexibel in der Nutzung und individuell zusammenstellbar“, erklärt Trendexpertin Katrin de Louw.  Zunehmend finden sich modulare Einheiten, die sich flexibel auf den jeweiligen Standort anpassen lassen. Ethimo zum Beispiel hat mit Calipso eine Lounge-Kollektion im Programm, deren Rücken- und Armkissen losgelöst von der Basis sind und sich immer wieder so anordnen lassen, wie man gerade sitzen möchte. Die Kissen wirken dank eines Stützsystems wie Lehnen. Und gerne werden mehrteilige Sitzgelegenheiten um Abstellflächen oder gar ganze Tischeinheiten ergänzt, entweder am Rand oder mittig zwischen den Sitzen. „Genauso wie auch im Wohnzimmer dominiert bei den Outdoormöbeln gerade eine eher leichte Optik“, erklärt VDM-Sprecherin Christine Scharrenbroch .  

Flechtwerk bestimmt nach wie vor viele Designs von Sesseln und Stühlen. Allwettertaugliche Hightech-Fasern aus Kunststoff sind optisch und haptisch kaum mehr von natürlichen Materialien zu unterscheiden. Ebenfalls angesagt: Sitzmöbel mit einer Seilbespannung. Luftig leicht wirkende Gestelle werden oft aus Aluminium gefertigt. Holz spielt weiter eine wichtige Rolle für Sesselfüße, Tischgestelle und -platten sowie Sonnenliegen. Teakholz gibt es im Naturton oder bereits mit vergrauter Oberfläche.  Bei den steinernen Tischplatten sind Marmoroptiken ebenso beliebt wie Unis in Pastelltönen.   

Flechtwerke der Stühle haben eine breite Farbrange von hellem Strohfarben über dezente Braun- und Schlammtöne bis hin zu Schwarz. Auch Ton-in-Ton-Designs als farbige Gestelle passend zu den Polstern sind zu sehen. Neben den dominierenden neutralen Farben fallen kräftige Akzente in Mint, Rose, Senf- und Sonnengelb, Hellblau, Dunkelblau, Orange und Korallenrot ins Auge. Schon einzelne farbige Stühle oder Kissen können interessante Akzente setzen.

Erholsam und ungezwungen soll sich das Wohnen im Freien gestalten. Dafür halten die Möbelhersteller ganz spezielle Angebot zum Sitzen, Liegen und Faulenzen bereit:

Schaukeln: Das sanfte Hin und Her, Auf und Ab entspannt – wahlweise im Schaukelstuhl oder Hängesessel, in Hängematten oder Hollywood-Schaukeln. In schmaler Ausführung werden Hängekörbe, Schaukeln oder Schaukelstühle auch für den Balkon angeboten.

Daybed: Vermehrt finden sich Outdoormöbel, wie man sie vom Hotelpool, aus dem Spa oder dem Beachclub kennt, auch im Privatgarten wieder: vor allem Daybeds (engl. Tagesbetten). Mit Vorhängen zum Zuziehen werden sie zum perfekten Rückzugsraum. Auch in Formen wie überdimensionale Vogelnester mit weichen Kissen werden sie angeboten. Pouf: Das Besondere an dieser Mischung aus Polsterhocker und Sitzkissen ist ihre Flexibilität. Sie können überall als Sitzgelegenheit dienen, als Abstellfläche für ein Tablett genutzt werden oder einfach nur, um die Füße hochlegen zu können.

Servierwagen: Im Innenraum schon lange ein klassisches Möbel, sei es am Esstisch oder in der Küche. Servierwagen lassen sich aber auch gut benutzen, um Dinge von drinnen nach draußen zu transportieren, lautet ein Tipp von VDM-Sprecherin Christine Scharrenbroch. Oder sie werden auf der Terrasse als mobiler Beistelltisch platziert.

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