Energie sparen: Tipps, um weniger Strom und Gas zu verbrauchen

2022-10-26 14:40:22 By : Ms. Grace Chow

Wohnen Sie noch oder sitzen Sie schon auf der Straße, weil Sie Ihre Miete nicht mehr stemmen können? Nichts für ungut, aber die Mietkosten in Deutschland sind schon hoch genug und werden in Zukunft noch höher. Und auch die Kosten für Strom und Gas steigen – viele deutsche Haushalte (und Unternehmen) fragen sich, wie sie dies bewältigen können. Es sind vor allem Mieter*innen hierzulande (knapp 60 Prozent), die die zusätzlichen Kosten dafür auffangen müssen. Diese hängen mitunter vom individuellen Heizbedarf, der Dämmung und beheizten Wohnfläche ab. 

Sich also als Mensch ohne Wohneigentum unabhängiger zu machen, ist vielleicht schwieriger denn je. Doch nicht unmöglich: Es gibt einige einfache und effiziente Mittel, um den steigenden Kosten für Strom und Gas entgegenzuwirken. Wir verraten Ihnen, mit welchen Tipps Sie in Ihrem Haushalt Energie sparen können.

Die Kilowattstunde wird auf unabsehbare Zeit teurer. Die offensichtlichste wie simpelste Methode, um hier Geld zu sparen: Möglichst wenige Kilowattstunden verbrauchen. Zumindest teilweise gelingt dies über energieeffiziente Geräte.

Bei folgenden elektronischen Geräten können Sie den Energieverbrauch respektive die Stromkosten im Alltag spürbar reduzieren:

Zusätzlich ist es wichtig, unbenutzte Geräte auch wirklich auszuschalten oder auszustecken, um den Stand-by-Modus bei Geräten zu verhindern. Laut Umweltbundesamt lassen sich durch das Umgehen des Stand-by-Betriebs durchschnittlich rund 120 Euro Stromkosten pro Jahr sparen und bis zu 180 Kilogramm CO2 vermeiden.

Mit einem sogenannten Smart Meter sparen Sie zusätzlich Energie. Das spezielle Messgerät ermöglicht die Übertragung von Messdaten per Funk- oder Internet-Verbindung und ermittelt auch den Verbrauch von Geräten ohne Netzstecker – beispielsweise von Durchlauferhitzern. Die Geräte funktionieren in Verbindung mit einem neuen digitalen Stromzähler, der Einbau erfolgt über den Stromanbieter.

Auch Zeitschaltuhren sind hilfreich, um den Stromverbrauch zu senken – etwa zehn Prozent Energie können Sie mit diesen Maßnahmen einsparen.

Um die Sonne optimal zu nutzen, kann eine Solaranlage beispielsweise auf dem Balkon – vor allem bei Südlage – rentabel sein. Im Prinzip ist eine Steckersolaranlage nichts anderes als ein im Haushalt Strom erzeugendes Gerät. Dieses lässt sich als solches leicht installieren und bei Bedarf wieder entfernen. Mit drei Modulen und dem Wechselrichter erhalten Sie circa 900 Watt Leistung, was rund 900 Kilowattstunden Strom im Jahr entspricht. Da Solarstrom direkt ins Hausnetz fließt, können Sie bei Nutzung des eigenen Stroms so den jährlichen Stromverbrauch auf rund ein Drittel reduzieren.

Kleine Photovoltaik-Anlagen, die bereits seit 2018 erlaubt sind, dürfen bis 600 Watt Leistung pro Modul mit einem Schutzkontaktstecker eigenständig ans Netz angeschlossen werden. Eine Rücklaufsperre am Stromzähler ist dabei zu empfehlen. Achten Sie zudem auf eine fachgerechte, sichere und sturmfeste Installation des Geräts. Auch wichtig: Eine (Mini-)Solaranlage bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister angemeldet werden.

Stichwort erneuerbare Energien: Mit einer Solar-Powerbank laden Sie Ihr Smartphone auch unterwegs unabhängig vom Strom wieder auf. Abgesehen von deutlich niedrigeren Energiekosten bei steigenden Strompreisen sind derartige Solarmodule auf Dauer auch wegen der Umwelt äußerst sinnvoll.

Ein sehr großer Teil des Energieverbrauchs in einem Haushalt entsteht neben den Stromkosten durch Heizen im Winter, nämlich ganze 70 Prozent. Daher könnten die folgenden Energiespar-Tipps zum Thema Heizkosten bares Geld wert sein. Und nebenbei ließe sich der Ausstoß von CO2-Emissionen reduzieren.

Checken Sie die Raumtemperatur. In Wohnräumen sollten es um die 20 Grad sein, im Schlafzimmer genügen 16 bis 18 Grad. Bereits ein Grad weniger Wärme verbraucht rund sechs Prozent weniger Energie. Elektronische Thermostate an den Heizkörpern regeln die gewünschte Temperatur für den Räumen. Bringen Sie zudem spezielle Reflexionsfolien hinter den Heizkörpern an, um die Strahlungswärme im Raum zu erhöhen.

Sammelt sich Luft in der Heizung, wärmt sich diese trotz voll aufgedrehtem Ventil nicht mehr richtig auf. Schrauben Sie das Entlüftungsventil an der Seite des Heizkörpers auf, halten Sie einen kleinen Becher darunter und lassen Sie die Luft heraus. Mittlerweile gibt es auch automatische Entlüftungsventile.

Frische Luft ist wichtig, gekippte Fenster gerade im Winter sind jedoch ein No-Go. Um Energie zu sparen gilt: Morgens, mittags und abends Stoßlüften statt Dauerlüften. Sorgen Sie rund 15 Minuten in Frühling und Herbst, in den Wintermonaten fünf Minuten für Durchzug und regeln Sie dafür die Heizkörper herunter.

Neue Fenster mit einer guten Dämmung sind wortwörtlich schon die halbe Miete, ältere Fenster sollten Sie unbedingt abdichten. Das funktioniert mit Kunststoff-Profilen sowie selbstklebenden Schaumstoffbändern. Auch die Rollladenkästen lassen sich ausdämmen. Zusätzlich können Sie die Rollladen selbst nachts schließen.

Unter alten Fenstersimsen sind häufig Hohlräume, die gedämmt werden können. Dazu kann eine Dämmung der Kellerdecke und der Decke zum Dachboden die Heizkosten um bis zu zehn Prozent senken.

Für viele hängen steigende Energiekosten auch damit zusammen, ob die Warmwasserbereitung über die Gasheizung erfolgt. Klar, man benötigt nicht für alles zwingend warmes Wasser – doch ausschließlich kaltes Wasser ist auf Dauer auch keine Option. Hier wird auch Kochen und Waschen zum Balanceakt beim Energiesparen.

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